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Vertraut man den Statistiken, steht ganz klar fest: Der Online-Handel verweist den stationären Handel in seine Grenzen und erschwert lokalen Geschäften somit die Möglichkeit auf lukrative Verkäufe. Die Innenstädte werden von Zeit zu Zeit leerer, Geschäfte müssen schließen. Doch wieviel Einfluss haben Online-Shops tatsächlich auf das Kaufverhalten von Konsumenten? Ist der Kampf der Innenstädte mit samt seinen Geschäften gegen den mit brachialer Wucht anwachsenden E-Commerce schon entschieden?
Und in wie weit beeinflussen die derzeitigen Corona-Restriktionen die Entscheidungsfindung der Konsumenten im Bezug auf das Online Shopping?
Wir haben das Thema genauer beleuchtet.
Stationärer Handel vs Onlinehandel: Das sagt die Statistik
Dass sich die Einzelhandelsbranche in einem strukturellen Wandel befindet, ist kaum von der Hand zu weisen. Ebenso wenig die Tatsache, dass das Internet an dieser Entwicklung maßgeblich beteiligt ist. Zwar konnte der Einzelhandel seine Umsätze in den vergangenen Jahren insgesamt kontinuierlich steigern, allerdings mit deutlichen Wachstumsdifferenzen:
Während der stationäre Handel im Jahr 2020 seinen Umsatz nominal um 2,5 Prozent steigern konnte, verzeichnete der Online-Handel ein Umsatzplus von 11,1 Prozent, wie aus dem Online-Monitor 2020 des Handelsverband Deutschland (HDE) hervorgeht. Auch für dieses Jahr ist laut Prognosen eine gleichbleibende Tendenz zu erwarten. Eine Entwicklung, die nicht zuletzt auf die zunehmende Beliebtheit des E-Commerce zurückzuführen ist.
Die Anzahl der Online-Shopper nimmt seit Jahren kontinuierlich zu – laut Statistiken betrug der Anteil 2020 bereits 65,7 Prozent der Gesamtbevölkerung ab 14 Jahren. Dabei entdecken auch immer mehr ältere Konsumenten das Einkaufen im Internet für sich: Einen Zuwachs von 11 Prozent konnte der Online-Handel in der Altersgruppe 60+ verzeichnen.
Laut aktuellen Umfragen kaufen mehr als ein Drittel der Befragten mindestens einmal im Monat im Internet ein, 23 Prozent bestellen sogar wöchentlich online. Und dabei geben sie auch immer mehr Geld aus:
Betrugen die durchschnittlichen jährlichen Online-Ausgaben für Artikel, ausgenommen Lebensmittel, im Jahr 2016 pro Kopf noch 1.189 Euro, waren es 2018 bereits 1.303 Euro. Die beliebtesten Warengruppen waren dabei Bekleidung, Elektronikartikel samt Zubehör und Software sowie Haushaltswaren und -geräte.
Die Corona-Restriktionen erschweren dem stationären Handel zusätzlich die Aussicht auf Erfolg
Maskenpflicht, Kundenbegrenzungen, geschlossene Filialen – K.O. Kriterien, bei denen jeder Inhaber eines lokalen Geschäfts die Hände über dem Kopf zusammenschlägt. Selbst diejenigen Konsumenten, die den digitalen Trend nicht mitgehen wollen, werden pandemiebedingt zu einer Verhaltensänderung gezwungen. Denn wer derzeit Klamotten oder Schuhe kaufen möchte, muss dies auf Plattformen wie Amazon, Zalando oder About You tun.
Eine Rückkehr zur Normalität ist nur bedingt zu erwarten. Zwar dürften in einiger Zeit die Geschäfte wieder geöffnet haben, allerdings ist zu bezweifeln, ob das Konsumentenverhalten wieder in alte Muster verfällt. Viele der einst begeisterten Innenstadt-Shoppern und Shopperinnen, dürften durchaus Gefallen an den Vorteilen des E-Commerce gefunden haben.
So liegen die Vorteile beim E-Commerce beispielsweise in der großen Auswahl, dem einfachen Preis- und Produktvergleich, dem stressfreien Einkauf unabhängig von Öffnungszeiten, der Verkehrslage oder der bequemen Lieferung nach Hause.
Wenngleich in den Einkaufsstraßen viele, vor allem kleine Geschäfte unter anderem deswegen schließen (müssen) und die Anzahl der Einzelhandelsunternehmen in Deutschland in den letzten Jahren kontinuierlich sinkt, ist die Situation des stationären Handels bei weitem nicht aussichtslos. Es bedarf allerdings neuer kluger Ideen.
Schlussfolgernd lässt sich feststellen, dass sich der Online-Handel seit langem auf der Überholspur befindet und dass das Ende der Erfolgsstory E-Commerce laut Prognosen noch lange nicht in Sicht ist. Trotzdem sollte diese Entwicklung für den stationären Handel kein Anlass sein, das Feld kampflos zu räumen.
Digitalisierungsmaßnahmen, direkt an den Mittelstand angepasst, durch Produkte von Unternehmen wie Cashtag, sind Optionen, die dem E-Commerce den Kampf ansagen und lokale Geschäfte zurück in die Erfolgsspur führen.
Der Kampf gegen die Big Player hat begonnen. Ein Kampf für volle und umsatzstarke Innenstädte.